Na, gestern dran gedacht, die Stiefel vor die Tür zu stellen? Heute kommt der Nikolaus. Wir stellen keine Stiefel vor das Büro, aber wollen auf etwas hinweisen. Sollten Sie Ordner oder Material zu Hause haben, die vielleicht für das Archiv interessant sind – bevor Sie es vor die Tür stellen, sagen Sie uns Bescheid ; )
Unterlagen, aus denen eine Chronik geschrieben wird, persönliche Unterlagen aus einem Nachlass wie Fotos oder Briefe und auch heimatgeschichtliche Sammlungen ergänzen die Bestände in den kommunalen Archiven. Es gehen auch Unterlagen verloren, z.B. wenn sich ein Verein auflöst und keiner genau weiß, was mit den „Alten Sachen“ passiert. Wenn wir das ansprechen heißt es oft: aber ich weiß ja gar nicht ob das etwas für das Archiv ist. Das Tolle ist, dass das gar nicht nötig ist. Wir Archivarinnen entscheiden, was archiviert wird und was nicht. Dazu brauchen wir nur die Hinweise, wer etwas hat und wo etwas ist und bewerten es dann.
Lieber einmal zu viel anbieten, als einmal zu wenig
Wir freuen uns über alles, was neben dem Verwaltungshandeln der einzelnen Ämter über das kulturelle, wirtschaftliche oder soziale Leben in den amtsangehörigen Gemeinden Auskunft gibt. Zuletzt kamen zum Beispiel sechs Umzugskartons voll mit Material aus der Gemeinde Padenstedt in das Amtsarchiv Mittelholstein. Darunter die zwei Chroniken, die eine wertvolle Quelle sind. Es gilt das Prinzip: erst einmal anbieten. Schreiben Sie uns gerne per Mail, beschreiben grob worum es sich handelt und senden ggf. noch ein paar Fotos mit. Wir schauen drauf und kommen, gerade bei größerem Umfang, auch gerne zu Ihnen. Dann können wir Ihnen sagen, ob und welche Unterlagen für uns interessant sind.
Wir protokollieren die Übergabe von Unterlagen und auf Wunsch erstellen wir einen Depositalvertrag. Das bedeutet, dass Sie Eigentümer der Unterlagen bleiben und sie ins Archiv in Verwahrung und zur Nutzung geben. Bis das Material erschlossen und nutzbar ist, kann es eine ganze Weile dauern, aber wir nehmen alle Übernahmen in unsere Bestandsübersicht auf.
Bild: Wikimedia Commons und Amtsarchiv Achterwehr, Abt. 8 Nr. 50